Die Autorinnen und Autoren dieses Sammelbandes diskutieren aus der Perspektive unterschiedlicher Disziplinen die Bedeutung politischer Bildung für die Qualität der Demokratie. Sie errtern, ob und warum die Demokratie kompetente Bürgerinnen und Bürger braucht. Sie fragen, ob es Aufgabe des Staates ist, für den Aufbau politischer Kompetenz zu sorgen. Nach diesen Errterungen aus juristischer, politik- und erziehungswissenschaftlicher Perspektive werden empirische Projekte vorgestellt, die in Ausschnitten die Einlsung von Erwartungen an den Kompetenzaufbau in der Politischen Bildung widerspiegeln.
Simone Knig-Ziegler betrachtet das für hochwertigen Unterricht wesentliche aber lediglich ansatzweise erforschte Berufsethos von Lehrkräften. Neben anderen Ausprägungen ist auch eine Sozialfacette von Lehrkräfteethos anzunehmen. Diese Sozialfacette fokussiert den Aufbau und die Etablierung von fürsorglichen Lehrkraft-Schüler/in-Beziehungen. Um die Sozialfacette von Lehrkräfteethos valide abzubilden, erfasst die Autorin das Konstrukt mehrdimensional über die Qualität der Lehrkraft-Schüler/in-Beziehung und Wertschätzungsverhalten. Sie realisiert zudem einen mehrperspektivischen Zugang über das lehrkräfteseitige Verhalten sowie die Reaktionen und das emotional-motivationale Befinden der Schüler/innen. So bilden die Interaktionen zwischen Lehrkraft und Schüler/innen die Basis der Videoanalyse zur Erfassung der Sozialfacette von Lehrkräfteethos. Die Wirkung der Sozialfacette von Lehrkräfteethos wird u.a. anhand eines Mehrebenenmodells geschätzt. Die Ergebnisse unterstützen u.a. den erwarteten positiven Zusammenhang zwischen den Dimensionen der Sozialfacette von Lehrkräfteethos Lehrkraft-Schüler/in-Beziehung und Wertschätzung und dem emotional-motivationalen Befinden der Schüler/innen. Durch die Studie kann der Forschungsstand zu Lehrkräfteethos, Lehrkraft-Schüler/in-Beziehung und Wertschätzung erweitert werden. Gleichzeitig wird ein reliables Erfassungsinstrument für Lehrkräfteethos entwickelt, das auch über den wirtschaftspädagogischen Kontexten hinaus eingesetzt werden kann.
??Der räumliche Wandel hat sich beschleunigt. Im Wechselspiel von Persistenz und Pfadabhängigkeiten auf der einen Seite sowie technisch, konomisch, kologisch und sozial induzierten Entwicklungsdynamiken auf der anderen Seite verschieben sich die räumlichen Gewichte und führen zu neuen Disparitäten. Die explizit räumlich orientierten Politiken wie Raumentwicklungspolitik, Stadtplanung und regionale Wirtschaftspolitik versuchen diese Prozesse auf nationaler Ebene normativ zu steuern. Der vorliegende Sammelband ist bewusst fachübergreifend angelegt und führt raumentwicklungspolitische, stadtplanerische, verwaltungskonomische und philosophisch-historische Perspektiven auf den räumlichen Wandel zusammen.
Die Beiträge des vorliegenden Bandes fragen nach den sozial- und kulturwissenschaftlichen Perspektiven einer gesellschaftlichen Reflexion von Krisen und krisenhaften Ereignissen im Medium des fiktionalen Films. Ihnen gemeinsam ist die Annahme, dass Krisen nicht einfach in einer unzweideutig vorliegenden phänomenalen Realität gegeben sind, sie jedoch auch nicht lediglich diskursive Konstruktionen ohne eine eigene Materialität darstellen. Krisen werfen nicht nur Probleme ihrer operativen Bearbeitung auf, sondern konfrontieren Gesellschaften auch mit einem Beobachtungs- und Darstellungsproblem. Was wird wann und vom wem als eine Krise bezeichnet? Welche Vorstellungen, Konzepte, Begriffe, Narrative oder Bilder von Krisen zirkulieren in der Gesellschaft? Wie wird die Krise als ein Wissensobjekt konstituiert? Mit diesen Fragen rücken die spezifischen Verfahren und Prozeduren in der Bezeichnung und Repräsentation von gesellschaftlichen Krisen in den Mittelpunkt der Analyse - und damit jene Repräsentationsmedien, in denen sich die Krisenreflexion ausdrückt. In der Explikation des ästhetisch-epistemologischen Potenzials filmischer Fiktionen liegt dann, so die Grundannahme des vorliegenden Bandes, die Chance auf den spezifischen Mehrwert für eine kultursoziologisch orientierte Filmsoziologie.
Dies ist ein Open-Access-Buch.Akteure und Frdergeber von Wissenschaftskommunikation beschäftigt zunehmend die Frage, welche Wirkungen von ihren Aktivitäten tatsächlich ausgehen und ob sie ihre Ziele damit eigentlich erreichen. Wer liest das Weblog eines Forschungsprojekts? Ändert der Besuch eines Science-Slams nachhaltig den Blick des Publikums auf Wissenschaft? Wie zufrieden sind die Beteiligten mit einer Diskussionsveranstaltung? Der Band bietet einen Überblick über wissenschaftliche Designs und Methoden zur Evaluation von Wissenschaftskommunikation. Er vereint dabei sowohl quantitative als auch qualitative Zugänge, Forschung und Praxis, und beleuchtet das Thema aus unterschiedlichen disziplinären Perspektiven.